Wie viel ist der Stadt Obertshausen das Werkstatt-Museum wert?

SPD informiert sich über die Instandhaltungsmaßnahmen

Besuch der SPD beim Heimat- und Geschichtsverein Obertshausen 2018

Besuch der SPD beim Heimat- und Geschichtsverein Obertshausen 2018


 
Vorstandsmitglieder der SPD Obertshausen besuchten vor kurzem den Heimat- und Geschichtsverein, um sich über den Zustand des Museumsgebäudes in der Karl-Mayer-Straße 10 zu informieren. Hierbei wurden Jürgen Aulbach (Vorsitzender), Martin Stark (stellv. Vorsitzender), Dr. Manuela Baumgart (Organisationsleiterin), Georgios Kostas (Magistratsmitglied) und Manuel Friedrich (Fraktionsvorsitzender) vom 1. Vorsitzenden, Herrn Armin Paul, und von Beisitzerin und Vorstandsmitglied, Frau Birgitt Höf, begrüßt.

In einer kurzen Einführung wurden den Kommunalpolitikern erläutert, dass der Obertshausener Fabrikant und Ehrenbürger Karl Mayer der Stadt Obertshausen sein Elternhaus mit der Auflage übereignete, dort ein Museum zu errichten und die Würde des Hauses zu wahren. Im Anschluss an langwierige Umbaumaßnahmen konnte das Gebäude 1992 seiner Bestimmung übergeben werden. Dabei ist die Stadt Obertshausen Eigentümerin und der Heimat- und Geschichtsverein der Betreiber. So sieht sich der Verein weder finanziell noch rechtlich in der Lage, für Instandhaltungs- oder Sanierungsmaßnahmen seine zweckgebundenen Gelder einzusetzen, sondern will damit weiterhin für ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit Museumsführungen, Ausstellungen oder Veranstaltungen sorgen.

Bei einer gemeinsamen Begehung des Hauses wurden unter anderem folgender Sanierungsbedarf festgestellt: bröckelnder Putz an der inneren und äußeren Außenwand, Eindringen von Nässe durch unverputzte Rückseite an der Außenwand und im Kellerraum, Risse an den Wänden im Treppenhaus, Kirchengeschichtsraum und Versammlungsraum, undichte und einfach verglaste Fenster im Büro sowie bessere Beleuchtung in den Ausstellungsräumen.

Zudem berichtete der Verein, dass der Hausmeister, der seitens der Stadt gestellt wurde, seit 2017 für die Öffnung und Schließung des Museums (jeder zweite und vierte Sonntag im Monat) nicht mehr zur Verfügung steht. Ebenfalls hat sich die SPD bereit erklärt nachzufragen, wofür die 5.000 Euro, die  im Haushalt 2016 für die Renovierung und Sanierung des Museums eingestellt waren,  ausgegeben worden sind. „Wir haben eine Reihe von Anregungen und Fragen gesammelt, zum Beispiel wer für die Instandhaltung zuständig ist, was in den letzten Jahren hierfür investiert wurde und wie hoch die anstehenden Maßnahmen beziffert werden“, erklärt Dr. Manuela Baumgart. Auch Martin Stark machte sich nach den Ausführungen des Vereins seine Gedanken. „Wie viel ist der Stadt Obertshausen das Werkstatt-Museum eigentlich wert? Und wie sind die Zuständigkeiten geregelt?“ Der Ortsverein wird nun über die Fraktion eine Anfrage an den Magistrat richten, um Antworten zu erhalten. Die SPD könnte sich beispielsweise vorstellen, dass über den Topf der Instandhaltungen im Fachbereich Bauen und Wohnen einige der dringendsten Sanierungsmaßnahmen im und am Gebäude erledigt werden könnten, auch wenn im Doppelhaushalt 2018/19 der Stadt Obertshausen explizit keine Gelder für das Werkstatt-Museum vorgesehen waren. Damit auch weiterhin das kulturelle Leben in Obertshausen durch interessante Ausstellungen und attraktive Veranstaltungen in diesem geschichtsträchtigen Gebäude bereichert werden kann.